Veränderungen in Arbeitsabläufen sind nicht immer leicht. Alles was wir tun, tun wir aus Gewohnheiten. Und wenn etwas erstmal zu einer Gewohnheit geworden ist, fällt es uns von mal zu mal leichter.
Genauso ist es auch mit Programmen. Je öfter wir sie bedienen, desto einfacher und schneller finden wir uns zurecht. Möchte man dann eine neue Software dazu lernen, dauert das schon seine Zeit.

Photoshop war für mich definitiv nicht immer das beliebteste Werkzeug um User Interfaces oder Webseiten zu gestalten. Trotzdem habe ich lange Zeit damit gearbeitet.
Für meine Bedürfnisse ist es zu überladen und mit zu vielen Funktionen ausgestattet. Und viele davon bringen nicht wirklich Vorteile für die Gestaltung im Web. Deshalb habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und sie Anfang des Jahres gefunden.

Veränderungen in Arbeitsabläufen sind nicht immer leicht. Alles was wir tun, tun wir aus Gewohnheiten. Und wenn etwas erstmal zu einer Gewohnheit geworden ist, fällt es uns von mal zu mal leichter.
Genauso ist es auch mit Programmen. Je öfter wir sie bedienen, desto einfacher und schneller finden wir uns zurecht. Möchte man dann eine neue Software dazu lernen, dauert das schon seine Zeit.

Photoshop war für mich definitiv nicht immer das beliebteste Werkzeug um User Interfaces oder Webseiten zu gestalten. Trotzdem habe ich lange Zeit damit gearbeitet.
Für meine Bedürfnisse ist es zu überladen und mit zu vielen Funktionen ausgestattet. Und viele davon bringen nicht wirklich Vorteile für die Gestaltung im Web. Deshalb habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und sie Anfang des Jahres gefunden.

Sketch Logo

Die Adobe Suite, mein erstes großes Investment als selbstständiger Webdesigner

Ich weiß noch genau, wie ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit meinen ersten Auftrag sofort wieder investiert habe. Mir war bewusst, dass zu jedem Handwerk auch die richtigen Arbeitsmittel gehören. Daran wollte ich also nie sparen.

Als ich noch in der Werbeagentur Jung von Matt in Hamburg gearbeitet habe, arbeiteten alle mit der Adobe Suite. Photoshop und Illustrator gehörten zu meinen grundlegenden Programmen, die ich jeden Tag nutzte und mit denen ich Webseiten gestaltete. Zu der Zeit (etwa 2010) gab es keine konkurrierenden Unternehmen mit gleichwertigen Kreativprogrammen. Zumindest bekam ich nichts davon mit.

Für mich war klar, sobald ich anfange selbstständig zu arbeiten, musste Photoshop her. Ich wollte mir damals auf keinen Fall das monatliche Abonnement für die Creative Cloud holen, das gerade ganz frisch angeboten wurde. Ich wollte einen Preis zahlen, den ich bewusst auch wieder abarbeiten konnte. Also kaufte ich mir die Adobe Designer Suite CS6 für 1600 Euro. Es war die letzte mögliche Version, die man für einen Festpreis kaufen konnte. Die Zukunft von Adobe, so wie die von vielen anderen Unternehmen auch, liegt darin, attraktive Abonnements anzubieten. Zu dieser Zeit war das aber irgendwie noch nichts für mich.

Ich bezahlte also 1600 Euro für drei Programme. Photoshop, InDesign und Illustrator. Alle drei sind mächtige Tools, die ich auch intensiv nutzte. Im Gegensatz zu heute, arbeitete ich damals auch hin und wieder im Printbereich. Trotzdem verwendete ich überwiegend Photoshop für meine Web-Layouts.

Ich glaube es ging so Mitte 2014 los, als ich plötzlich verstärkt immer mehr Nachrichten über Sketch auf kreativen Plattformen zu lesen bekam. Webdesigner schwärmten davon und es sei so viel besser für das Gestalten im digitalen Zeitalter.

Ich schaute mir immer wieder Einblicke in das Programm an und sah wirklich grundlegende Vorteile gerade für diejenigen, die mit Web-Apps zu tun hatten oder im UI und UX Bereich arbeiteten.

Deshalb kaufte ich es kurzerhand Anfang des Jahres 2016.
Sketch wurde mir zu einem Preis von 99 Dollar verkauft. Mit Mehrwertsteuer waren das für mich um die 109 Euro. Im Vergleich zu meinen 1600 Euro, die ich in die drei Adobe Programme investiert hatte, kam ich damit vergleichsweise günstig davon. Es hatte aber keinen Haken. Auch Updates und Erneuerungen waren inklusive. In der Kreativbranche war ich irgendwie andere Preise gewohnt. Aber wie sich später herausstellte, bedeutete ein günstigerer Preis nicht gleich auch einen geringeren Funktionsumfang. Im Gegenteil. Sketch hatte sich auf digitales Design spezialisiert und dementsprechend auch nur das Werkzeug dafür integriert.

Hat sich der Wechsel gelohnt? Hier sind meine Erfahrungen nach ein paar Monaten Einarbeitungsphase.

Lohnt sich der Wechsel von Photoshop zu Sketch?

Um es kurz zu sagen: Aus meiner Perspektive auf jeden Fall!

Ich lasse Photoshop jetzt aber nicht verstauben. Ich verwende es immer noch häufig für Bildbearbeitungen. Und das macht auch Sinn, denn genau dafür ist das Programm schließlich gedacht. Aber für meine Hauptarbeit als Webdesigner setze ich von nun an komplett auf Sketch.

Die ersten Vorteile die mir gleich zu Beginn aufgefallen sind:

Vektorbasiert

Alle erstellten Dokumente sind vektorbasiert

Photoshop war bisher immer pixelbasiert aufgebaut. Wollte man also für hochauflösende Displays gestalten, musste man das Layout in der Regel doppelt so groß anlegen. Und irgendwie wurde es dann auch komplizierter Flächen zu berechnen, da diese auch dupliziert werden mussten. In Sketch ist das einfacher gelöst. Alle Formen und Ebenen, die man aufzieht, sind vektorbasiert. Das kennst du vielleicht aus Illustrator. Es ist also kein Problem, sein Layout in welcher Größe auch immer, zu exportieren.

Sketch sieht gestochen scharf aus auf meinem Retina Display

Das hat mich an Photoshop immer enorm gestört. Wie schwer kann es schon sein, dass Programm mit einem simplen Update auf Retina aufzurüsten? Ich hab es einfach nicht verstanden. Alle Tools und Icons sahen unscharf aus. Vermutlich wollten sie ganz einfach, dass man auf eine neuere Version upgraded.

Regelmäßige Updates und Fehlerbehebungen

Ich habe Photoshop in den vergangenen Jahren, wenns hoch kommt, vielleicht viermal aktualisiert. In Sketch habe ich einfach das Gefühl, dass sie wirklich intensiv an Fehlern und Verbesserungen arbeiten und diese auch regelmäßig zu Verfügung stellen.

Das Programm ist verdammt klein

Verbrauchter Festplattenspeicher im Vergleich:

  • Photoshop: 647,3 MB
  • Sketch: 45,1 MB

Alle erstellten Dokumente sind erstaunlich klein

Da alle Dateien in Sketch vektorbasiert aufgebaut sind, verbrauchen gespeicherte Dateien nur sehr wenig Platz auf der Festplatte. Ein Vorteil dadurch ist auch, dass diese Dokumente schneller in die Cloud synchronisiert werden können, um mit anderen daran zu arbeiten oder Klickdummys zu bauen.

In Photoshop waren meine Files im Durchschnitt 300 - 500 MB groß. Dementsprechend hat es auch lange gedauert diese zu öffnen oder irgendwo hochzuladen.

Jeder kann Erweiterungen für Sketch bauen und installieren

Anfangs habe ich diese nicht groß verwendet aber jetzt habe ich ein ordentliche Sammlung an Funktionen installiert, die mein Sketch Programm zusätzlich mit weiteren Funktionen aufwerten. Definitiv muss ich diese noch in einem anderen Artikel vorstellen.

Einfaches Responsive Design

Sketch macht es einem sehr einfach, für unterschiedliche Geräte zu gestalten. Die Layouts werden in sogenannten „Artboards“ nebeneinander dargestellt und adaptiert. Dabei helfen Symbole, die seitenübergreifend verwendet werden können und die sich bei Änderungen überall aktualisieren. Auch vordefinierte Schriftschnitte und Form-Styles müssen nur einmal angelegt werden.

Man arbeitet näher am Web

In Sketch findet man viele Funktionen, die man eins zu eins in der Programmierung wiederfindet. Wer schon mal mit CSS gearbeitet hat, findet hier schnell Parallelen. Auch Schatten, Farbflächen und Rahmen können mehrmals auf ein Element zugewiesen werden. Apropos: die CSS Eigenschaften eines Elements kann man ganz simpel über ein Rechtsklick kopieren.

Sketch Editor
Sketch Editor Oberfläche

Sketch hat eine klare und aufgeräumte Struktur und ist nicht so überfüllt wie Photoshop

Sicherlich habe ich auch in Sketch noch nicht alle Funktionen entdeckt, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich in sechs Jahren Photoshop-Arbeit noch lange nicht alle Funktionen ausprobiert habe. Von den meisten weiß ich vermutlich überhaupt nicht, dass es sie gibt. Das Programm ist einfach zu überfüllt.

Sketch fokussiert sich von Anfang an auf die Werkzeuge, die ein Webdesigner braucht. Das macht es wahnsinnig angenehm damit zu arbeiten. Vielleicht war Photoshop auch einfach nie das richtige Tool um eine Homepage zu layouten? Trotzdem hat es irgendwie jeder dafür verwendet.

Mac only

Sketch ist bisher auf die macOS Plattform beschränkt. Ich kann nicht sagen, ob sich das in absehbarer Zeit ändert. Für mich macht es aus ihrer Perspektive aber durchaus Sinn. Die Mehrheit an Designern nutzt schlichtweg einen Mac. Das hat also nichts mit dem Apple-Hype zu tun, das war einfach auch schon der Gestaltungscomputer, bevor das iPhone überhaupt herausgekommen ist. Trotzdem werden sie früher oder später eine Windows-Version rausbringen. Ganz bestimmt.

Soweit erstmal zu den Eindrücken, die ich zu Beginn mit Sketch hatte. Es gibt so viele Funktionen, die ich jetzt im Nachhinein hier noch auflisten könnte, aber ich wollte mich wirklich erstmal auf das beschränken, was mir am Anfang als erstes aufgefallen ist.

Update

Ich habe inzwischen noch einen Beitrag verfasst, in dem ich genauer auf Sketch Vorteile eingehe: Sketch Funktionen, die ich in Photoshop vermisst habe und jetzt intensiv nutze

Ist Sketch für immer kostenlos oder wie ist das Preis-Modell?

Ja, du zahlst einmalig für Sketch und kannst es für immer auf einem Gerät nutzen. Im Preis mit inbegriffen ist zusätzlich, ein Jahr lang kostenlos auf die neueste Version upzugraden. Danach bleibst du bei der letzten Version hängen, bis du erneut für eine Lizenz zahlen möchtest. Am sinnvollsten also erst wieder, wenn eine Hauptversion (Major-Release) veröffentlicht wurde. Dann kannst du erneut wieder ein Jahr lang die aktuellsten Version verwenden.

Im Gegensatz zu Adobe Versionen sind bei Sketch aber alle Dateien abwärtskompatibel. Wenn du also nicht für eine neue Lizenz zahlen möchtest, kannst du trotzdem mit Kollegen, die neure Versionen haben, zusammenarbeiten.

Gewohnheiten verändern ist nicht immer leicht

Es ist nicht immer einfach, seine Gewohnheiten zu ändern und Abläufe neu zu gestalten. Anfangs habe ich etwas mit Sketch herumgespielt aber für Projekte immer noch Photoshop verwendet. Das lag daran, dass ich mit Sketch noch nicht schnell genug war und viele Bereiche, die ich in Photoshop im Handumdrehen umgesetzt hatte, erst noch lernen musste.

In der Programmierung wechselt man seine Werkzeuge oft. Je nach Projekt setzt man dieses Framework ein oder verwendet jene JavaScript Library. Mit einem Designtool ist man da schon vorsichtiger. Man ist seine Shortcuts gewohnt und weiß wo welche Funktionen zu finden sind.

Mein Wechsel zu Sketch hat sich eine Weile hingezogen, hat sich aber definitiv gelohnt. Ich kann jetzt bewusst sagen, dass es das Werkzeug ist, mit dem ich in den nächsten Jahren meine Layouts zusammenbaue.

Sketch App lernen

Gute basic Tutorials gibt es hier:

Aber auch auf Medium wird es in Zukunft sicherlich immer mehr gute Lern-Inhalte geben. Für mehr nützliche Inhalte von mir, einfach diesen Sketch Tag auf meinem Blog verwenden.

Aber wie immer gilt: Einfach ein paar Tage damit herumspielen funktioniert am besten. Ich hatte mir zu Beginn 30 Tage lang jeden Feierabend eine halbe Stunde Zeit genommen und jeden Tag ein neues kleines Layout gebastelt. So oder so eine gute Übung um kreative Ideen zu sammeln.

Adobe zieht nach

Adobes Antwort zu Sketch kam dieses Jahr. Sie haben den Hype schnell bemerkt und versuchten nachzuziehen. Adobe Experience Design CC sieht ebenso vielversprechend aus, geht bei den Funktionen aber mit Sketch einher. Vermutlich wird das Produkt, welches zu diesem Zeitpunkt noch kostenlos getestet werden kann, aber auch in das Adobe Abonnement fallen. Für mich also erstmal keine Option.

Warum ich von Photoshop zu Sketch gewechselt bin
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Sketch Logo

Die Adobe Suite, mein erstes großes Investment als selbstständiger Webdesigner

Ich weiß noch genau, wie ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit meinen ersten Auftrag sofort wieder investiert habe. Mir war bewusst, dass zu jedem Handwerk auch die richtigen Arbeitsmittel gehören. Daran wollte ich also nie sparen.

Als ich noch in der Werbeagentur Jung von Matt in Hamburg gearbeitet habe, arbeiteten alle mit der Adobe Suite. Photoshop und Illustrator gehörten zu meinen grundlegenden Programmen, die ich jeden Tag nutzte und mit denen ich Webseiten gestaltete. Zu der Zeit (etwa 2010) gab es keine konkurrierenden Unternehmen mit gleichwertigen Kreativprogrammen. Zumindest bekam ich nichts davon mit.

Für mich war klar, sobald ich anfange selbstständig zu arbeiten, musste Photoshop her. Ich wollte mir damals auf keinen Fall das monatliche Abonnement für die Creative Cloud holen, das gerade ganz frisch angeboten wurde. Ich wollte einen Preis zahlen, den ich bewusst auch wieder abarbeiten konnte. Also kaufte ich mir die Adobe Designer Suite CS6 für 1600 Euro. Es war die letzte mögliche Version, die man für einen Festpreis kaufen konnte. Die Zukunft von Adobe, so wie die von vielen anderen Unternehmen auch, liegt darin, attraktive Abonnements anzubieten. Zu dieser Zeit war das aber irgendwie noch nichts für mich.

Ich bezahlte also 1600 Euro für drei Programme. Photoshop, InDesign und Illustrator. Alle drei sind mächtige Tools, die ich auch intensiv nutzte. Im Gegensatz zu heute, arbeitete ich damals auch hin und wieder im Printbereich. Trotzdem verwendete ich überwiegend Photoshop für meine Web-Layouts.

Ich glaube es ging so Mitte 2014 los, als ich plötzlich verstärkt immer mehr Nachrichten über Sketch auf kreativen Plattformen zu lesen bekam. Webdesigner schwärmten davon und es sei so viel besser für das Gestalten im digitalen Zeitalter.

Ich schaute mir immer wieder Einblicke in das Programm an und sah wirklich grundlegende Vorteile gerade für diejenigen, die mit Web-Apps zu tun hatten oder im UI und UX Bereich arbeiteten.

Deshalb kaufte ich es kurzerhand Anfang des Jahres 2016.
Sketch wurde mir zu einem Preis von 99 Dollar verkauft. Mit Mehrwertsteuer waren das für mich um die 109 Euro. Im Vergleich zu meinen 1600 Euro, die ich in die drei Adobe Programme investiert hatte, kam ich damit vergleichsweise günstig davon. Es hatte aber keinen Haken. Auch Updates und Erneuerungen waren inklusive. In der Kreativbranche war ich irgendwie andere Preise gewohnt. Aber wie sich später herausstellte, bedeutete ein günstigerer Preis nicht gleich auch einen geringeren Funktionsumfang. Im Gegenteil. Sketch hatte sich auf digitales Design spezialisiert und dementsprechend auch nur das Werkzeug dafür integriert.

Hat sich der Wechsel gelohnt? Hier sind meine Erfahrungen nach ein paar Monaten Einarbeitungsphase.

Lohnt sich der Wechsel von Photoshop zu Sketch?

Um es kurz zu sagen: Aus meiner Perspektive auf jeden Fall!

Ich lasse Photoshop jetzt aber nicht verstauben. Ich verwende es immer noch häufig für Bildbearbeitungen. Und das macht auch Sinn, denn genau dafür ist das Programm schließlich gedacht. Aber für meine Hauptarbeit als Webdesigner setze ich von nun an komplett auf Sketch.

Die ersten Vorteile die mir gleich zu Beginn aufgefallen sind:

Vektorbasiert

Alle erstellten Dokumente sind vektorbasiert

Photoshop war bisher immer pixelbasiert aufgebaut. Wollte man also für hochauflösende Displays gestalten, musste man das Layout in der Regel doppelt so groß anlegen. Und irgendwie wurde es dann auch komplizierter Flächen zu berechnen, da diese auch dupliziert werden mussten. In Sketch ist das einfacher gelöst. Alle Formen und Ebenen, die man aufzieht, sind vektorbasiert. Das kennst du vielleicht aus Illustrator. Es ist also kein Problem, sein Layout in welcher Größe auch immer, zu exportieren.

Sketch sieht gestochen scharf aus auf meinem Retina Display

Das hat mich an Photoshop immer enorm gestört. Wie schwer kann es schon sein, dass Programm mit einem simplen Update auf Retina aufzurüsten? Ich hab es einfach nicht verstanden. Alle Tools und Icons sahen unscharf aus. Vermutlich wollten sie ganz einfach, dass man auf eine neuere Version upgraded.

Regelmäßige Updates und Fehlerbehebungen

Ich habe Photoshop in den vergangenen Jahren, wenns hoch kommt, vielleicht viermal aktualisiert. In Sketch habe ich einfach das Gefühl, dass sie wirklich intensiv an Fehlern und Verbesserungen arbeiten und diese auch regelmäßig zu Verfügung stellen.

Das Programm ist verdammt klein

Verbrauchter Festplattenspeicher im Vergleich:

  • Photoshop: 647,3 MB
  • Sketch: 45,1 MB

Alle erstellten Dokumente sind erstaunlich klein

Da alle Dateien in Sketch vektorbasiert aufgebaut sind, verbrauchen gespeicherte Dateien nur sehr wenig Platz auf der Festplatte. Ein Vorteil dadurch ist auch, dass diese Dokumente schneller in die Cloud synchronisiert werden können, um mit anderen daran zu arbeiten oder Klickdummys zu bauen.

In Photoshop waren meine Files im Durchschnitt 300 - 500 MB groß. Dementsprechend hat es auch lange gedauert diese zu öffnen oder irgendwo hochzuladen.

Jeder kann Erweiterungen für Sketch bauen und installieren

Anfangs habe ich diese nicht groß verwendet aber jetzt habe ich ein ordentliche Sammlung an Funktionen installiert, die mein Sketch Programm zusätzlich mit weiteren Funktionen aufwerten. Definitiv muss ich diese noch in einem anderen Artikel vorstellen.

Einfaches Responsive Design

Sketch macht es einem sehr einfach, für unterschiedliche Geräte zu gestalten. Die Layouts werden in sogenannten „Artboards“ nebeneinander dargestellt und adaptiert. Dabei helfen Symbole, die seitenübergreifend verwendet werden können und die sich bei Änderungen überall aktualisieren. Auch vordefinierte Schriftschnitte und Form-Styles müssen nur einmal angelegt werden.

Man arbeitet näher am Web

In Sketch findet man viele Funktionen, die man eins zu eins in der Programmierung wiederfindet. Wer schon mal mit CSS gearbeitet hat, findet hier schnell Parallelen. Auch Schatten, Farbflächen und Rahmen können mehrmals auf ein Element zugewiesen werden. Apropos: die CSS Eigenschaften eines Elements kann man ganz simpel über ein Rechtsklick kopieren.

Sketch Editor
Sketch Editor Oberfläche

Sketch hat eine klare und aufgeräumte Struktur und ist nicht so überfüllt wie Photoshop

Sicherlich habe ich auch in Sketch noch nicht alle Funktionen entdeckt, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich in sechs Jahren Photoshop-Arbeit noch lange nicht alle Funktionen ausprobiert habe. Von den meisten weiß ich vermutlich überhaupt nicht, dass es sie gibt. Das Programm ist einfach zu überfüllt.

Sketch fokussiert sich von Anfang an auf die Werkzeuge, die ein Webdesigner braucht. Das macht es wahnsinnig angenehm damit zu arbeiten. Vielleicht war Photoshop auch einfach nie das richtige Tool um eine Homepage zu layouten? Trotzdem hat es irgendwie jeder dafür verwendet.

Mac only

Sketch ist bisher auf die macOS Plattform beschränkt. Ich kann nicht sagen, ob sich das in absehbarer Zeit ändert. Für mich macht es aus ihrer Perspektive aber durchaus Sinn. Die Mehrheit an Designern nutzt schlichtweg einen Mac. Das hat also nichts mit dem Apple-Hype zu tun, das war einfach auch schon der Gestaltungscomputer, bevor das iPhone überhaupt herausgekommen ist. Trotzdem werden sie früher oder später eine Windows-Version rausbringen. Ganz bestimmt.

Soweit erstmal zu den Eindrücken, die ich zu Beginn mit Sketch hatte. Es gibt so viele Funktionen, die ich jetzt im Nachhinein hier noch auflisten könnte, aber ich wollte mich wirklich erstmal auf das beschränken, was mir am Anfang als erstes aufgefallen ist.

Update

Ich habe inzwischen noch einen Beitrag verfasst, in dem ich genauer auf Sketch Vorteile eingehe: Sketch Funktionen, die ich in Photoshop vermisst habe und jetzt intensiv nutze

Ist Sketch für immer kostenlos oder wie ist das Preis-Modell?

Ja, du zahlst einmalig für Sketch und kannst es für immer auf einem Gerät nutzen. Im Preis mit inbegriffen ist zusätzlich, ein Jahr lang kostenlos auf die neueste Version upzugraden. Danach bleibst du bei der letzten Version hängen, bis du erneut für eine Lizenz zahlen möchtest. Am sinnvollsten also erst wieder, wenn eine Hauptversion (Major-Release) veröffentlicht wurde. Dann kannst du erneut wieder ein Jahr lang die aktuellsten Version verwenden.

Im Gegensatz zu Adobe Versionen sind bei Sketch aber alle Dateien abwärtskompatibel. Wenn du also nicht für eine neue Lizenz zahlen möchtest, kannst du trotzdem mit Kollegen, die neure Versionen haben, zusammenarbeiten.

Gewohnheiten verändern ist nicht immer leicht

Es ist nicht immer einfach, seine Gewohnheiten zu ändern und Abläufe neu zu gestalten. Anfangs habe ich etwas mit Sketch herumgespielt aber für Projekte immer noch Photoshop verwendet. Das lag daran, dass ich mit Sketch noch nicht schnell genug war und viele Bereiche, die ich in Photoshop im Handumdrehen umgesetzt hatte, erst noch lernen musste.

In der Programmierung wechselt man seine Werkzeuge oft. Je nach Projekt setzt man dieses Framework ein oder verwendet jene JavaScript Library. Mit einem Designtool ist man da schon vorsichtiger. Man ist seine Shortcuts gewohnt und weiß wo welche Funktionen zu finden sind.

Mein Wechsel zu Sketch hat sich eine Weile hingezogen, hat sich aber definitiv gelohnt. Ich kann jetzt bewusst sagen, dass es das Werkzeug ist, mit dem ich in den nächsten Jahren meine Layouts zusammenbaue.

Sketch App lernen

Gute basic Tutorials gibt es hier:

Aber auch auf Medium wird es in Zukunft sicherlich immer mehr gute Lern-Inhalte geben. Für mehr nützliche Inhalte von mir, einfach diesen Sketch Tag auf meinem Blog verwenden.

Aber wie immer gilt: Einfach ein paar Tage damit herumspielen funktioniert am besten. Ich hatte mir zu Beginn 30 Tage lang jeden Feierabend eine halbe Stunde Zeit genommen und jeden Tag ein neues kleines Layout gebastelt. So oder so eine gute Übung um kreative Ideen zu sammeln.

Adobe zieht nach

Adobes Antwort zu Sketch kam dieses Jahr. Sie haben den Hype schnell bemerkt und versuchten nachzuziehen. Adobe Experience Design CC sieht ebenso vielversprechend aus, geht bei den Funktionen aber mit Sketch einher. Vermutlich wird das Produkt, welches zu diesem Zeitpunkt noch kostenlos getestet werden kann, aber auch in das Adobe Abonnement fallen. Für mich also erstmal keine Option.